2010-07-29

männerträume

Gestern Vormittag landete ein A380 der Lufthansa in München. Dort wurde er von der Frau des Oberbürgermeisters auf den Namen "München" getauft. Dass die Münchner den Champagner im Schrank ließen und auf original Isarwasser zurückgriffen versteht sich von selbst und machte die Taufe besonders.

Besonders war auch das Aufgebot an Menschen, die dem neuem Stolz der Lufthansa ihren Respekt zollten. Für all diejenigen, die sich mit dem Blick auf den Stahlvogel nicht zufrieden geben wollten gab es im Vorfeld die Möglichkeit, ein Ticket für einen Alpenrundflug zu kaufen. So konnte man sich quasi direkt selbst von den Vorzügen neuester Technik überzeugen.

Zwanzig Minuten bevor der A380, vom Alpenrundflug wieder zurück, landete kam ich in München an. Und wenn ich schon mal da war, bin ich natürlich auch auf die Besucherterasse um die Landung zu verfolgen.

Fasziniert hat es mich schon immer, mit welcher Leichtigkeit sich diese Kolosse in die Höhe schwingen. Und wenn ich mich gestern so umschaute war ich nicht der einzige Mann der sich an seinen Kindheitstraum - Pilot zu werden - erinnert fühlte. Es war echt beeindruckend zu sehen, wie der "Männertraum" sanft vom Himmel kam.

Aber was passiert wohl jetzt mit dem alten Flugzeug, welches den Namen München hatte? Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Lufthansa bereits einen Vogel mit diesem Namen in ihrer Flotte hatte. Vielleicht wurde ja der gesparte Champagner für eine Umbenennung im stillen Kämerchen genutzt.

2010-07-27

die leiden der jungen frau m.

Ganz klar ein Fall für: “Fremdschämen der Extraklasse”

Im Rahmen eines Interviews mit SAT.1 hat Liliana Matthäus erzählt wie schrecklich doch ihre derzeitige Situation sei. Lothar sei grob und böse zu ihr und das obwohl sie ihm doch ihre Jungfräulichkeit geschenkt hat. Er wusste es noch nicht einmal angemessen zu würdigen - ein Böser eben!

Selbstverständlich kullerten bei diesem Geständnis ordentlich die Tränen und es wurde mächtig geschluchzt.

Den Medien kommt dies gerade zur rechten Zeit. Ein öffentlich ausgetragener Ehekrieg ist die perfekte Sommerloch-Füllung. Dementsprechend gab es heute kein Entkommen, egal ob Fernsehen, Zeitung oder Radio. Überall wurde man mit den Leiden der jungen Frau M. konfrontiert.

Wenn doch Alles so schlimm ist und sie eigentlich gar nicht darüber sprechen will, warum muss sie es dann ausgerechnet vor einer laufenden Kamera tun? Die Beweggründe würde ich gerne mal wissen. Ist es die Sucht nach Publicity oder die Intention, unabhängig vom Unterhalt mit der Trennung noch ein paar neue Schuhe zu verdienen. Davon abgesehen, gibt es wirklich irgendjemanden den das ernsthaft interessiert?

Wie auch immer, es war HEUTE amüsant und mit dem Geständnis ist doch nun hoffentlich der Höhepunkt erreicht, oder?

pelzige feinde

Ich mag sie einfach nicht, Pilze. Ganz gleich welcher Form oder Art, meinem Empfinden nach schmecken sie seltsam sind schlabbrig und gerne mal glitschig. Ist wie bei Schlangen, die sind auch nicht glitschig - das weiß man. Ich mag sie aber trotzdem nicht.

Mittlerweile habe ich meine eigene Taktik entwickelt um in Restaurants den Knollengewächsen erfolgreich auszuweichen. Sagt man dem Kellner, dass man keine Pilze mag vergisst er das gerne mal auf dem Weg zur Küche. Spricht man aber von einer Allergie kann man sicher sein, dass der Extrawunsch auch den direkten Weg zum Koch findet. Das funktioniert sogar beim Chinesen um die Ecke. Merke: Allergie zieht immer.

Wie aber soll ich ihnen ausweichen wenn sie plötzlich bei mir einziehen? Seit ein paar Wochen sprießt hinter einem Bild im Schlafzimmer eine kleine Pilzplantage munter vor sich her.

Eine dauerhafte Freundschaft mit dem pelzigen Freund kann die eigene Gesundheit ganz schön belasten. Grund genug, die Trennung in die Wege zu leiten bevor es zu eng wird. Der Vermieter ist bereits informiert und ich kann jetzt nur hoffen, dass die Allergie auch bei ihm zieht und er die nächsten Tage aktiv wird.


PS: Seit heute gibt es ja auch das Gerücht, Brittany Murphy und ihr Ehemann seien infolge von Schimmelbefall in ihrem Haus gestorben - na bravo!

2010-07-26

ähnlich oder gegensätzlich

Wie ähnlich darf man sich in einer Beziehung wohl sein und ab wann läuft man Gefahr dass die Langeweile das Kommando übernimmt?

Es gibt die Verfechter der Magnettheorie. Ganz nach dem Motto Gegensätze ziehen sich an suchen diese Kandidaten nach einem Partner der so gut wie keine Gemeinsamkeit mit ihnen selbst hat. Ich stelle es mir auf Dauer extrem anstrengend vor jemanden gegenüber zu haben, der auf einer völlig eigenen Wellenlänge unterwegs ist.

Auf der anderen Seite ist die Sorte Mensch, die das Gegenüber nach der Ähnlichkeit zu sich selbst aussucht. Wer am meisten Ähnlichkeitspunkte sammelt hat gewonnen. Könnte mit der Zeit auch irgendwie seltsam sein - mit einem Spiegelbild seinerselbst Zeit zu verbringen.

Wahrscheinlich macht es auch hier - wie so oft im Leben - die Mischung.

2010-07-24

shoppen ist schön

Es ist Samstag und das Wetter drängt mich eigentlich förmlich dazu, den Tag im Bett zu verbringen. Dumm nur, dass gerade heute mein Körper meint vor Energie strotzen zu müssen. Hätte er das nicht die letzten Tage tun können als ich von einem Termin zum nächsten auf dem Zahnfleisch kroch. Mit diesem schlechten Timing muss ich wohl leben und versuchen das Beste daraus zu machen.

Sportstudio wäre sicherlich ein idealer Platz um den Energielevel zu senken - hier gibt´s es allerdings ein kleines Problem mit dem Motivationslevel, der geht hierfür nämlich gen Null.

Eines steht also fest, raus muss ich. Vielleicht ist ja heute der passende Tag um die lange vor mir hergeschobenen Besorgungen zu erledigen. Gesagt getan, Reinigung, Schneider und diverse andere Läden stehen auf dem Zettel.

Im Einkaufszentrum angekommen sehe ich schnell, dass ich wohl nicht alleine die Idee hatte. Und plötzlich wird es mir klar: "Bin ich eigentlich total bescheuert - Samstag Mittag bei schlechtem Wetter in ein Einkaufszentrum zu gehen!"

Zwei Stunden halte ich es aus. Während dieser Zeit sinkt mein Energielevel ständig und mein Aggressionslevel steigt in gleichem Umfang. Nun wieder zuhause angekommen, atme ich erstmal tief durch mach es mir auf dem Sofa gemütlich und habe eine neue Erkenntnis. Naja, wirklich neu ist sie nicht, hatte sie nur vergessen:

"Shoppen ist schön! Aber nicht an einem verregneten Samstag in einem Einkaufszentrum!"

2010-07-23

fair ist anders

Das ist doch echt nicht fair.

Seit Wochen knallt die Sonne vom Himmel zeigt sich von ihrer besten Seite. Braucht man sie mal und rechnet mit ihr ist sie schneller weg als man denkt. Eigentlich hatte ich für morgen ein Gartenfest geplant. Zusammen mit ein paar Freunden sollte es ein gemütlicher Abend mit leckerem Grillfleisch, viel alkoholischen Getränken und lustigen Gesprächen werden.

Wie es aussieht wird daraus wohl nichts werden. Bei strömenden Regen und schlappen 15 Grad macht es wahrlich keinen Spaß den Abend in freier Natur zu verbringen.

Ärgern bringt eigentlich nichts da man es ohnehin nicht ändern kann. Insofern sehe ich es als ein geschenktes freies Wochenende an dem ich mich eben nicht um Grillwürstchen und Getränkenachschub kümmern muss - hat ja auch was!

Aber trotzdem hey petrus, fair ist anders!

2010-07-22

geschenkte geschenke

Wer freut sich nicht über Geschenke - mit die schönsten sind die unterwarteten Präsente.

Ich persönlich mag ja die Geschenke am liebsten bei welchen ich weiß, dass sich der Schenkende Gedanken gemacht hat. Obwohl, eigentlich sollte das die Voraussetzung für ein gutes Geschenk sein. Spannend ist es am Geschenk abzulesen, wie einen die Person wirklich kennt: "Diesen Film wolltest Du doch schon immer!"

"Ach ja, wollte ich das ... na wenn Du das sagst." Aussprechen kann man diesen Gedanken wohl in den seltensten Fällen ohne das sich der Gegenüber bloßgestellt fühlt. Aus Höflichkeit freut man sich dann eben - es zählt ja immerhin die Geste!

Wie aber reagiert man wenn man etwas geschenkt bekommt wovon man ziemlich sicher weiß, dass der Schenkende selbst damit beglückt wurde. Dafür aber keine Verwendung findet und es nun als tolles Überraschungsgeschenk präsentiert. Nein, kein Verlegenheitsgeschenk - das wäre ja okay - ich meine ein Überraschungsgeschenk. Genau, den Moment in dem plötzlich jemand aus heiterem Himmel mit einer Kiste vor der Tür steht.

Annehmen und lächeln - klar, und dann? Es rattert im Kopf ... "Hallo, ich bin nicht dumm!"

Vielleicht ist das aber auch einfach mal wieder eine klassische Situation in der man den Kopf abschalten und sich einfach freuen sollte. Und sollte das nicht funktionieren, kann man die Gedanken ja auf die Reise schicken: "Was wohl die Tante zu der Vase sagen würde?"

2010-07-20

schlichtweg eine beziehung

Heute vor einem Jahr startete ich das Experiment "Beziehung".

Kaum zu glauben, ich halte immer noch daran fest. Es ist aufregend und spannend wie am ersten Tag. Ohne große Erfahrung zu haben werte ich das jetzt - rein aus logischen Gründen - als gutes Zeichen. Nach 365 Tagen ist es an der Zeit den Experimentstatus zu beenden. Ich kann es drehen und wenden wie ich will: "Es ist schlichtweg eine Beziehung!"

Noch immer komme ich an Punkte, die für mich völlig neu sind. Man erinnere sich nur an die Eroberung einer meiner Schubladen oder den Teil des Badschranks. Früher oder später wird das Thema Zusammenziehen sicherlich akut.
ich
Da wartet sicherlich noch die eine oder andere Herausforderung. Aber was soll´s, ich lass es einfach passieren und genieße den Augenblick.

2010-07-19

ich muss nicht alles sehen

Ganz klar, es ist naiv und vielleicht auch etwas "snobby" aber manche Themen kann ich ganz gut ausblenden. Irgendwie auch legitim immerhin beschäftigt man sich ja meisten nur mit Dingen, die einen direkt betreffen.

Neulich war ich in Frankfurt unterwegs. Nach einem Termin bei einer großen deutschen Bank machte ich mich auf den Weg zur nächsten Verabredung. Dabei führte mich mein Weg am Frankfurter Hauptbahnhof vorbei. Und genau dort kam es zu einer wie oben beschriebenen Situation - eine Situation die mich noch immer schockiert.

An einer Straßenecke saß ein Pärchen das sich wohl offensichtlich gerade ihr Frühstück zubereitete. Während sie den Löffel über das Feuerzeug hielt stand er mit der Spritze bereit. Bemüht den Blick abzuwenden versuchte ich die Situation zu ignorieren und weiterzugehen.

Es hat mich nicht schockiert, dass Drogen konsumiert werden. Viel erschreckender fand ich die Tatsache, dass die Beiden dies auf offener Straße taten und niemand etwas gesagt hat.

Auch wenn es spießig klingen mag - ich fühlte mich plötzlich in der Gegend unwohl und ertappte mich dabei, wie ich alle Menschen die in dieser Straße einfach nur herumstanden in die Vorurteilsschublade steckte.

In diesem Moment wünschte ich mich zurück nach München. Dort werden sicherlich auch Drogen konsumiert aber zumindest hinter geschlossenen Türen - ich muss nicht Alles sehen.

2010-07-18

alles richtig gemacht!

Im Juni machte sie mit ihrem „Funhouse Summer Carnival“ in München Station. Eine wahnsinnige Show mit der PINK da gerade unterwegs ist. Und nicht ganz frei von Gefahren wie man die letzten Tage in der Presse lesen konnte.

Der Name der Show ist Programm. PINK zeigt, dass sie nicht nur musikalisch sondern auch akrobatisch eine ganze Menge auf dem Kasten hat. Bereits das Opening des Konzerts ist spektakulär – da nämlich seilt sie sich aus einer Holzkiste ab, die von einem Baukran über die Bühne gehoben wird. Während des Auftritts hängt sie unter anderem an Stoffbahnen im Bühnenhimmel wie man es sonst nur von Artisten aus dem Zirkus kennt.

Während der gesamten Performance gibt sich PINK authentisch, von Starallüren keine Spur. Im Gegenteil sie sucht die Nähe zu den Fans und bindet die Menge aktiv ins Geschehen ein. Ein Star zum Anfassen eben und nicht nur weil sie sich in einer aufblasbaren Kugel aus PVC von den Fans tragen ließ. Übrigens das mit der Kugel heißt „Zorbing“ und irgendwie finde ich die Vorstellung, mit so einem Ding den Berg hinunter zu rollen, spannend - wer weiß, vielleicht erzähle ich ja bald davon.

Mit einer der Höhepunkte des Abends war als PINK sich in ein Geschirr schnallte und an Drahtseilen knapp über den Köpfen der Fans schwebte – live singend natürlich, versteht sich ja von selbst.

Nach dem Spektakel kann man sagen: "Alles richtig gemacht!"


2010-07-15

bevor sie untergeht ...

... musste ich sie doch wenigstens einmal besuchen.

Die Stadt im Meer - Venedig.

Den Gedanken hatten wohl mehrere. Jeder will noch schnell da gewesen sein und ein Bild schießen bevor die Fische die Macht in der Stadt übernehmen.
Passieren wird dies aber nicht morgen und auch nicht nächste Woche - in hundert Jahren soll es soweit sein. Vielleicht sollte die Stadt das mal kommunizieren, dann wäre die Atmosphäre in der Stadt eine ganz Spur gelassener. Obwohl einfach mal zwei Straßen nicht der Maße hinterlaufen und schon findet man sich in den kleinen ruhigen Gassen wieder.

Definitiv auf den Geschmack gekommen verbrachte ich vor ein paar Tagen mal wieder ein verlängertes Wochenende im Stiefel Europas. Nach dem Abstecher nach Mailand beim letzten Mal, stand dieses Mal Venedig auf dem Plan.

Venedig ist eine Stadt mit sehr viel Charme und interessanten Entdeckungen an fast jeder Ecke. Und wenn man genau hinschaut sieht man weit mehr außer Masken, Gondeln und hektischen Touristen. Zum Karneval in Venedig zu sein muss einzigartig sein, zumal ich mir gut vorstellen kann, dass die Venezier zu dieser Zeit Alles tun um jedem Klischee gerecht zu werden.

Wie immer gibt es ein paar Eindrücke aus dem Urlaub. Besonders schön finde ich das Bild mit dem tanzenden Paar. Aufgenommen wurde es in einem Arkaden-Cafe am Markusplatz - plötzlich stand das Paar auf und tanzte.

Das Bild darunter zeigt zwei Mädchen die aus ihrer Lieblingsserie entsprungen zu sein scheinen - um welche Serie handelt es sich wohl?

"gossip girl live ..."

2010-07-11

stuttgart bei nacht!

Die Landeshauptstadt Baden Württembergs hat tagsüber eine Menge zu bieten. Richtig interessant wird es aber erst, wenn sich die Sonne langsam verabschiedet. Dann nämlich bekommt man noch einmal einen ganz anderen Eindruck von Stuttgart.

Ich kann es nicht mit harten Zahlen hinterlegen, dafür fehlt mir die Recherche, aber gefühlt wird in Stuttgart häufiger geheiratet als im Rest des Landes. Wie ich darauf komme? Ich war mittendrin ...

Samstag Abend in der Stuttgarter Innenstadt. Gemütliches schlendern wird zum Hindernislauf.

An der einen Ecke steht der "Club der Heiratswilligen", zwei Straßen weiter die "Letzer-Tag-in-Freiheit-Gruppe" und vor dem Brunnen hat sich das "Prinzessinnenschutzkommando" versammelt.

Alle haben sie die gleiche Absicht, dem zukünftige Bräutigam oder der zukünftigen Braut zu zeigen, was sie nach der Ehe "versäumen". Als ob man sonst täglich sturzbetrunken durch die Straßen taumeln würde und wilfremde Menschen anspricht um lustige Dinge zu tun. Zugegeben, es gibt sicherlich Menschen die machen das immer und bestimmt auch noch nach ihrer Hochzeit.

Bis zu 10 Gruppen habe ich an diesem einen Abend gezählt - eine ganze Menge wie ich finde.

Von der Ferne aus betrachtet ist es durchaus lustig, das Aufeinandertreffen dieser Gruppen zu beobachten. Aber man könnte auch genügend Kleingeld in die Hosentasche packen und sich von Gruppe zu Gruppe trinken .... am Ende des Abends hat man dann sicherlich einen dicken Kopf und die Einsicht, die Sache mit der Hochzeit noch einmal zu überdenken.

2010-07-07

vor und noch ein tor!

Nur noch wenige Stunden bis zum Anpfiff. Die deutsche Nationalelf trifft im Halbfinale der Weltmeisterschaft auf Spanien. Ja, so mancher wird jetzt staunen aber es hat mich erwischt - das Fußballfieber. Pünktlich um 20.30 Uhr werde ich beim Public Viewing mit den Massen die Daumen drücken.

Ich wäre nicht ich, würde ich mich bei so einem Event nur auf das Spiel konzentrieren. Bereits zum Viertelfinale bin ich zum Fan geworden der das Spiel in einem Biergarten mit vielen anderen "Fußballexperten" auf einer Großleinwand verfolgt. Dabei war es interessant zu sehen, wie die Menschen mit steigendem Alkoholpegel immer mehr zum Fußballexperten wurden.

Es ließen sich sogar ein paar Parallelen zwischen meinem Job und dem Job des Fußballers ziehen. In unregelmäßigem Abständen denken Kollegen, die in völlig anderen Bereichen sitzen, sie könnten meinen Job ja viel besser machen. Selbstverständlich wird das dann auch lautstark geäußert. Unserer Nationalmannschaft geht es da irgendwie ähnlich.

Ich denke da nur an die zahlreichen selbsternannten Fußballexperten die ihre Kommandos lautstark an die Leinwand schmettern. Jeder, wirklich jeder von denen hätte es natürlich anders und sogar ein Stückchen besser gemacht - schon klar. Eine weitere Theorie ist ja auch, je größer der Bauchumfang desto lauter wird geschrien ...

Aber mal ganz ehrlich. Die Leistung "unserer" Jungs ist doch wirklich beachtenswert und auch wenn ich vom Fußball nicht wirklich viel Ahnung habe so kann ich doch sagen, dass sie einen verdammt guten Job machen. Ein Job auf den wir Alle mächtig stolz sein können!!!!!!

2010-07-02

ein stück weiter auf der beziehungsleiter

Kaum aus dem Urlaub zurück war es an der Zeit den nächsten Schritt in Sachen Beziehung zu gehen. Immerhin haben wir gemeinsam 12 Tage Urlaub geschafft ohne zu streiten oder die Nase vom Gegenüber voll zu haben.

Aber keine Sorge, Verlobung und dergleichen lassen noch auf sich warten. Auch steht ein Zusammenzug aus diversen Gründen noch nicht auf dem Plan. Man muss ja Nix überstürzen ...

Allerdings war es jetzt Zeit, Platz für den Anderen in Wohnung zu schaffen - sprich eine Schublade frei zu räumen. Ja, eine Schublade - immerhin muss man es ja nicht gleich übertreiben.

Auch wenn man es gerne macht ist es doch irgendwie ein komisches Gefühl. Plötzlich steht einem nicht mehr der gesamte Badezimmerschrank zur Verfügung und es versteht sich von selbst dass man genau die Schublade, die man freigeräumt hat, eigentlich unbedingt wieder brauchen könnte.

Natürlich hat das auch Vorteile - immerhin ist die Tasche fürs Wochenende nicht mehr so schwer. Auf der anderen Seite ist es irgendwie lustig - man braucht gerne mal die Sachen, die gerade in der anderen Wohnung liegen.

2010-07-01

geheimtipp um den alltag auszusperren

Palmen, Strand und Meer! Den ganzen Tag nur Bücher lesen, Musik hören oder einfach nur schlafen. Klingt gut, oder? Dass das schön sein kann habe mittlerweile auch ich gelernt. Nach ein paar Tagen in Singapore führte uns unser Weg auf eine kleine Insel nach Malaysia.

An einem Parkplatz in Singapore geht die Reise los. Wir steigen in einen Bus, welcher uns nach 2 Stunden Fahrt an einen kleinen Hafen bringt. Von dort ist man noch 30 Minuten vom Paradies entfernt - ein Speedboot wartet bereits.

Auf der Insel angekommen stellt man schnell fest, dass die Zivilisation keinen Zugang zu diesem Ort hat. Handyempfang gibt es nicht, genauso wenig wie Fernsehen. Internet gibt es nur für den Notfall. Alles was es gibt ist Ruhe und Erholung okay und 3 Mahlzeiten am Tag. ;-)

Ich habe einen halben Tag gebraucht, um zu realisieren dass es absolut Nichts auf dieser Insel gibt und es auch nicht wichtig ist, dass man ständig online ist bzw. Mails liest oder Dinge im Internet sucht. Nachdem ich "runtergefahren" bin war es eine super schöne Zeit dort, die meine Batterien in kürzester Zeit wieder aufgeladen hat.

Man wohnt in kleinen Hütten, die alle mit fließendem Wasser (Dusche + WC) ausgestattet sind.
Zugegeben, ich war nicht als Single auf der Insel - insofern war es nicht nur schön, sondern zeitweise sogar richtig romantisch. ;-)

Sollte jemand mal Entspannung brauchen und sich einfach mal ein paar Tage "ausklinken" wollen ist das Sea Gypsy Village Resort auf Sibu Island genau richtig. Für alle, die wissen wollen wo genau es liegt ... "Pulau Sibu Malaysia" bei google maps eingeben.

asien für einsteiger

Bis jetzt waren meine Reiseziele immer in der Welt der "Langnasen". Dieses Jahr sollte es mal anders sein. Freunde von mir sind des Job wegens nach Singapore gegangen. Da lag es nahe, sie zu besuchen.

Gedacht, getan - ich startete meinen ersten Ausflug ins Land des Lächelns in der Metropole Singapore. Singapore hat die Bezeichnung Metropole wirklich verdient. An manchen Ecken hat es mich an New York erinnert. Während meines Aufenthalts dort habe ich aber schnell gelernt, dass Singapore nicht unbedingt ein Spiegel des restlichen Asiens ist.

Da die Amtssprache Englisch ist hat man schon mal keine Sprachprobleme. Die Währung ist einfach umzurechnen und auch die Kriminalitätsrate ist verschwindend gering.

Ganz salopp könnte man Singapore auch als "Asien für Einsteiger!" bezeichnen.

Als Stadtstaat gibt es hier ganz klar eine Sonderstellung die man auf den zweiten Blick deutlich erkennt. Es ist eine unwahrscheinlich saubere Stadt in der Alles geregelt und kontrolliert abläuft. Strafen in Höhe von 1.500 SIN-Dollar und mehr, für Delikte wie auf die Straße spucken oder bei rot über die Fußgänger-Ampel gehen, sind keine Seltenheit und wirken extrem abschreckend.

Fasziniert haben mich ganz klar, die Sauberkeit, die zum Teil interessanten Bauten und der Mix der Kulturen.

Was mich jedoch etwas irritiert hat, ist das Thema der sog. Maids. In Singapore ist üblich, dass gutsituierte Familien eine Maid einstellen, die den Haushalt organisiert und die Kinder hütet. Per Gesetz sind die Familien für die Maids zu hundert Prozent verantwortlich und für das Handeln der Maids haftbar.

Es gibt Maid-Zertifikate, welche eine Familie erwerben muss bevor sie jemanden anstellen darf. Darin sind Punkte wie: "Die Maid muss mindestens 1x pro Tag duschen dürfen!" ; "Die Maid darf 3x pro Tag essen" aufgeführt.

Maid-Zimmer mit einer Größe von 2,5qm sind keine Seltenheit.

Natürlich muss man die andere Seite auch betrachten. Die Konsequenz der harten Umsetzung dieser Regeln kommt sicherlich auch daher weil ein Teil der Maids in der Vergangenheit die Grenzen einfach überschritten und somit so manche Familie in Schwierigkeiten gebracht haben.

Dennoch, ich war irritiert ob einer Situation die bei uns hier in Deutschland nur schwer vorstellbar ist.