2010-01-26

sehen aber nicht kennen

Nachdem es Frau Holle letzte Nacht mal wieder besonders gut mit uns meinte und ich unbedingt pünktlich am Flughafen sein wollte habe ich mich für die öffentlichen Verkehrsmittel entschieden.

Hier sitze ich nun in der SBAHN in Richtung Flughafen – knapp 50 Minuten. Genügend Zeit um mir die Leute näher anzusehen und meinen Gedanken freien Lauf zu lassen.

Noch vor wenigen Jahren bin ich täglich mit dem Zug ins Büro gependelt, es gehörte zu meinem Alltag. Mit der Zeit kannte man die Gesichter und auch die Eigenarten der einzelnen Menschen.

Da war zum Beispiel eine Frau, die jeden Morgen eine Station nach mir einstieg und kaum hatte sie sich gesetzt, zog sie den Joghurt aus der Tasche und löffelte wie wild drauf los. Tag für Tag – der Joghurt gehörte dazu. Oder der Typ der jeden Tag seine Zeitung las und dabei seinen Finger auf die Reise ins innere seiner Nase schickte …

5 Tage die Woche sieht man diese Menschen, verbringt mit ihnen Zeit auf dem engsten Raum, kennt einen Teil ihrer Eigenheiten und doch weiß man Nichts über sie.

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