2009-02-21

gehört nicht glamour dazu?

Einer der bedeutendsten Preise der Musikindustrie wurde heute in Berlin verliehen. In der 02-World fand sich das Who&Who der Branche ein um sich kräftig feiern. Die Musikbranche ist ja nicht ganz ohne Vorurteile und Glamour gehört definitiv dazu.

Die ARD war es in diesem Jahr, die die Echo-Verleihung in die deutschen Wohnzimmer brachte. Preisverleihungen haben ohnehin eine Tendenz dazu schnell langweilig zu werden. Umso mehr müssten die Organisatoren sich ins Zeug legen, die Gäste und Zuschauer bei Laune zu halten. Vielleicht dachte man ja hier es verhält sich wie in der Mathematik und zweimal „Minus“ ergibt „Plus“. Leider ging dieser Plan nicht auf und die Veranstaltung bekam eine einschläfernde Wirkung. Man hat den Eindruck bekommen als wäre nicht Wodka-Bull sondern Wodka-Baldrian das Getränk des Abends.

Das Moderatorenduo Barbara Schöneberger und Oliver Pocher konnten diese Wirkung nicht wirklich kompensieren. Apropos kompensieren, so manches Outfit der Frau Schöneberger hatte ein Kompensationsproblem mit ihrem Körper. Darüber half jedoch ihre durchaus spitze Zunge hinweg.

Schon als glaubte den Tiefpunkt der Sendung gesehen zu haben, kam Bruce Danell auf die Bühne und überreichte einer supererfolgreichen Schlagerprinzessin zwei Preise – natürlich war sie einfach „da Hamma“.

Wir haben hier in Deutschland eine Vielzahl guter Künstler die auch den internationalen Vergleich nicht scheuen müssen. Bei dem Trauerspiel was eben noch über die Bildschirme flimmerte stelle ich mir zwangsläufig die Frage: Wo ist der Esprit, der Charme und vor allem der Glamour unserer Musikbranche?

Auch die Aftershowparty war nicht wirklich viel besser. Anstelle im Mittelpunkt der Branche zu stehen, hatte man das Gefühl als stünde man in einer Großraumdisko in Wanne-Eickel. Naja aber bei 3.500 geladenen Gästen kann man auch nicht wirklich mehr von einem gemütlichen und glamourösen Beisammensein sprechen.

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