2008-10-17

was riecht denn hier so?

Was war das nur für ein Tag? Angefangen damit, dass ich mit Müh und Not noch pünktlich zum Flieger kam. Entsprechend abgehetzt war ich froh in der Maschine zu sitzen und freute mich darauf die nächste Stunde meinen Gedanken nachhängen zu können. Hätte auch klappen können, hätte sich nicht eine Mutter eine Reihe vor mir entschieden, den freien Sitzplatz neben ihr zu nutzen um ihr Kind zu wickeln. Wie ich und die Mitreisenden zwei Reihen davor und dahinter mitbekamen funktionierte die Verdauung des kleinen Scheißers ausgezeichnet. Kurzzeitig kam mir der Gedanke, die "Papiertüte für Notfälle" aus dem Sitz vor mir zu benutzen. Auch die Stewardess konnte die Mutter nicht davon abbringen, ihrer Beschäftigung auf dem dafür vorgesehenen Ort nachzugehen.

Am Zielort angekommen schnappte ich erstmal ordentlich nach Luft. Aber auch der Rückflug sollte ähnlich verlaufen, es wurde zwar niemand gewickelt aber der Passagier neben mir hatte sich irgendwann während des Tages entschieden, sich ein paar Bierchen zu gönnen. Hinzu kommt, dass sein Tag wohl sehr anstrengend gewesen sein muss - es kam nämlich noch eine ordentliche Portion Schweiß dazu. Trotz seines Armani-Anzuges musste ich zwangsläufig an einen Bauarbeiter denken. Obwohl er bereits eine extreme Fahne hatte, bestellte er sich erstmal ein Bier. Und auch während dieser 50 Minuten Flugzeit war mir die "Papiertüte für Notfälle" mindestens genauso nah wie auf dem Hinflug.


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