2008-06-30

knapp daneben ist auch vorbei!

Was hab ich gestern gefiebert und was war ich am Ende doch enttäuscht. Jetzt bin ich wahrlich ein Fußballexperte aber dass das gestrige Spiel keine Glanzleistung war, das sehe sogar ich.

Was ich aber echt gut finde ist dass wir Deutschen zumindest im Fußball das Positivdenken drauf haben. Ganz nach dem Motto: "Jetzt nur Zweiter aber bei der nächsten WM werden wir Erster!"

Wenn sich diese Denke doch nur auch in anderen Dingen festetzen würde. Aber da heißt es ja immer noch gerne, typisch deutsch: "Das kann doch gar nicht gehen!"

2008-06-29

jetzt hat´s mich doch erwischt!

Es zeigt von Größe wenn man seine Fehler erkennt und auch zugeben kann.

Ich kann das! So dachte ich zu Beginn der EM, der Fußballvirus kriegt mich nicht. Tja falsch gedacht, es hat mich nun doch erwischt. Mittlerweile drück auch ich „unseren Jungs“ die Daumen, dass sie heute Abend den Sieg nach Hause holen.

Wäre schon schön zumal sie ja auch so weit gekommen sind. Ich werd mir heute Abend wieder ein lustiges Plätzchen suchen und mitfiebern wenn der Ball über den Rasen rollt.


2008-06-28

eine nummer zu klein!

Es ist warm da draußen und der Sommer hat sich mit Temperaturen weit über 25 Grad wieder zurückgemeldet. Ein Grund zur Freude, würde nicht nur parallel zum Thermometer auch die Gefahr eines Augentrippers steigen. So mancher Mensch, der mir heute über den Weg lief hätte einen Warnhinweis – ähnlich dem auf Zigarettenpackungen – verdient: „Mit dem Tragen dieser Kleidung fügen Sie sich und Ihrer Umwelt erheblichen Schaden zu!“

Als würde der Schmerz in den Augen, verursacht durch das gleichzeitige Tragen aller möglichen Farben, nicht reichen. Nein, es kommt gerne noch eine kleine Duftmarke hinzu. Immerhin sollen ja alle Sinne was davon haben. Da viele dieser zu klein gekauften Teile aus Stretch sind oder einen hohen Anteil an Polyester haben liegt in der Natur der Sache dass sich schnell Schweiß bildet.

Im Moment übe ich mich im positiven Denken und somit versuche ich, auch diesem Phänomen etwas Gutes abzugewinnen. Gefunden habe ich auch schon was: Die Kombination all dieser Faktoren erstickt jeden aufkommenden Hunger sofort im Keim.

Aber auch wenn jetzt Sommer ist und auch ich sicherlich mit ein paar Kilos weniger eine bessere Figur in der Badehose machen würde, diese Zwangsdiät muss doch echt nicht sein. Zumal die Lösung so einfach ist … verabschiedet Euch einfach von den irgendwann mal getragenen Größen und kauft eine Nummer größer. Ich mach es doch auch!

Damit es nicht so schwer fällt, hier gleich noch eine passende Ausrede: „Die Hersteller verändern von Zeit zu Zeit ihre Größenschablonen! Somit werden wir nicht zu dick sondern die Schablonen einfach zu klein!“

2008-06-26

die zeit läuft!

Irgendwie schon seltsam, in weniger als einer Woche werde ich mit meinem ganzen Hab und Gut umziehen. Auch wenn die Vorfreude von Tag zu Tag größer wird hab ich noch kein einziges Teil von seinem Platz verrückt, geschweige denn in eine Kiste gepackt. Für das bevorstehende Wochenende habe ich mir vorgenommen, ganz viele Kisten zu packen so dass in der nächsten Woche nur noch der große Wagen vorgefahren werden muss.

Es scheint, als fehle mir der Antrieb für die ganze Organisation. Natürlich könnte es aber auch sein, dass es einfach gerade zu einer typischen „Ralph-Geschichte“ mutiert. Mit normalen Vorlaufzeiten kann jeder einen Umzug stemmen aber auf den letzten Drücker, dass ist eine Kunst. Interessant finde ich auch, dass jede Entscheidung die mit dem Umzug in Zusammenhang steht auch hundertfach durchdacht wird bevor sie getroffen wird. Aber das ist wohl nur ein Indiz für die Priorität dieses Schritts.

Man könnte auch den Eindruck bekommen ich zögere den Umzug unterbewusst so lange hinaus, um mir möglichst lange die gewohnte Umgebung zu erhalten. Da mag was Wahres dran sein, zumal ich als Ordnungsfanatiker keinen Tag länger als nötig umgeben von Kisten wohnen möchte. Verzögerung hin oder her, die heiße Phase beginnt und es müssen noch ein paar Dinge organisiert, bestellt und veranlasst werden. Deshalb werde ich meinen Ordnungsdrang etwas in die Schranken weisen und fleißig Kisten füllen – auch Kisten kann man ordentlich stapeln.

2008-06-24

verwandtschaft in der kiste!

Eine Verwandtschaft wie meine wäre wahrlich ein gefundenes Fressen für einen Autor auf der Suche nach Stoff für eine Familiensaga.

Kriegsgeschichten, tote Väter, böse Tanten und Streit zwischen Clans - an Nichts mangelt es. Welche Rolle mir in diesem Stück zukommt möchte ich an dieser Stelle erstmal offen lassen. Nur soviel ich für eine Hauptrolle reicht es.

Für gewöhnlich lasse ich mich relativ wenig von den lieben Verwandten beeinflussen. Nur immer dann, wenn ich denke mit der “Sippe“ abgeschlossen zu haben passiert irgendwas was mir zeigt, dass sie wohl immer zu mir gehören werden. Wie die Kiste mit alten Spielsachen auf dem Dachboden.

Man hat sie vergessen bis man, aus welchem Grund auch immer, auf den Dachboden geht. Sieht man sie dann dort stehen beschleichen einen unweigerlich alte Erinnerungen.

So ähnlich ist das gerade bei mir. Nur dass ich im Moment ein Stück weit durch mein Gewissen und ein Stück weit durch die Umstände dazu gezwungen werde, die Kiste vom Dachboden zu holen. Ob ich damit spielen möchte? Wenn ich das nur wüsste. Eines steht jedoch fest, sollte ich tatsächlich anfangen zu spielen wird es richtig laut.

2008-06-23

im zeichen der krone!

Montag Morgen, 11:50 Uhr geplanter Abflug nach Berlin Tegel. Dort wartet ein Kundentermin auf mich. Ein Termin, auf den ich sage und schreibe 4 Monate hingeredet habe. Gut vorbereitet und überpünktlich mache ich mich auf den Weg zum Flughafen. Dort angekommen verläuft Alles wie gewohnt reibungslos – naja fast. Hinter der Sicherheitsschleuse stelle ich bei einem flüchtigen Blick auf die Abflugtafel fest, dass mein Flug gestrichen wurde. Ich eile also zum Lufthansa-Schalter um dort zu erfahren, dass ich auf die nächste Maschine (2 Stunden später) gebucht wurde oder aber ich habe die Alternative der Air Berlin. Da zwei Stunden definitiv zu spät wären, entscheide ich mich für Air Berlin.

Diese Entscheidung bringt mir zwangsläufig einen kleinen Marathon von Terminal 2 zu Terminal 1 ein. Im Zusammenspiel mit den aktuellen Temperaturen kam ich mir vor als wäre ich einmal um den gesamten Flughafen gelaufen. Dort angekommen fühle ich mich wieder wie in einer anderen Welt. Links von mir verabschiedet sich Trudi unter Tränen von ihrer Tochter, die für 2 Monate ein Auslandspraktikum antritt. Rechts von mir schlabbert Karl seine wasserstoffblonde Lisa ab, die einen zweitägigen Friseur-Workshop in Berlin gewonnen hat. Und vor mir, tja vor mir zwängt sich eine ganze Schulklasse mit lautem Grölen und jeweils einer BurgerKing-Krone auf dem Kopf durch die Sicherheitsschleuse.

Ich gebe meinem inneren Drang nach und setze mich im Warteraum möglichst weit von der grölenden Königsmasse weg. Aber wie sollte es auch anders sein, natürlich sitze ich im Flugzeug mittendrin. Ich sitze auf 22C und zwei Reihen vor und zwei Reihen hinter mir sehe ich nur Kronen. Einziger Trost, die Frau auf 22D – wie ich auch ist sie nicht blauen Blutes. So kommt es, dass wir uns abwechselnd mitfühlende, genervte und fassungslose Blicke zuwerfen. Zumindest so lange bis ich versuche mich auf mein Buch zu konzentrieren und sie sich dazu entschlossen hat, sich mit dekorativer Kosmetik zu beschäftigen.

55 Minuten später sind wir in Berlin angekommen, begleitet von lautem Klatschen aber das versteht sich ja von selbst. Von königlicher Zurückhaltung kann man während des ganzen Flugs nicht wirklich sprechen.

2008-06-22

Generalprobe bestanden!

Gestern zog eine gute Freundin von mir um. Natürlich hab ich ihr geholfen und gleichzeitig die Gelegenheit genutzt, in Erfahrung zu bringen auf was man Alles achten muss.

Also wenn mein Umzug nur halb so gut klappt muss ich mir überhaupt keinen Kopf machen. Sie hatte im Vorfeld bereits Alles in Kisten und Tüten verpackt. Ja, Tüten und nein, nicht die Tüte von Aldi – die von Ikea. Und soll ich Euch was sagen, diese Teile sind große klasse – Irrsinn was die aushalten und man kann sie sich bequem um die Schulter hängen und losgehts. Wie gesagt Alles in Kisten verpackt, abmontiert und zusammengestellt so dass man am Tag des Umzugs wirklich nur noch den Wagen einladen musste.

Naja, natürlich musste der Wagen auch wieder ausgeladen werden und das hatte es in sich - ich sag nur 5. Stock ohne Lift. Aber durch die engagierten Umzugsfirma konnte man sich die „leichten“ Teile zum tragen aussuchen. Neben dem Wissen, dass man frühzeitig Kisten packen sollte hab ich noch was gelernt nämlich, dass ich doch noch gar nicht so untrainiert bin wie ich dachte.

2008-06-20

gefühle zu besuch!

Von Zeit zu Zeit stelle ich mir die Frage ob ich nicht einfach zu gut für diese Welt bin. Keine Sorge ich setze hier nicht gerade zum Höhenflug an und hebe mein Ego eine Stufe höher. Dieser Satz bezieht sich auf gut im Sinne von Gutmütigkeit. Diese Frage geht meistens mit dem Gefühl ausgenutzt oder benutzt zu werden einher. Heute ist mal wieder einer dieser Tage, an dem dieses Gefühl zu Besuch ist.

Für gewöhnlich lerne ich ziemlich schnell aus meinen Fehlern aber dennoch komme ich immer wieder in Situationen wie diese. Meistens sogar durch die gleichen Personen verursacht. Am simpelsten ist es zu sagen: „Gutmütigkeit ist der große Bruder der Doofheit! Wer zu gutmütig ist, ist nicht clever genug zu merken wie andere Clevere sich das Wissen über diese Tatsache zu Nutze machen!“ Sicherlich mag diese Behauptung für manche Personen zutreffen, für mich nicht. Ich bin zwar vieles aber nicht doof.

Was mich in diese Situation steuert ist wohl eher die Gegebenheit, dass es meistens Menschen sind die mir sehr nahe stehen. Bei solchen Personen entwickle ich sehr schnell das Gefühl dazu beitragen zu müssen dass es ihnen gut geht. Klingt jetzt zwar etwas naiv – ist es aber keineswegs da ich mich nur für Menschen einsetze bei denen ich weiß, dass sie es für mich auch tun würden vorausgesetzt sie hätten die Möglichkeiten.

Wie aber reagiert man nun, wenn so eine Person die Abmachung nicht einhalten kann weil sie selbst wiederum von jemandem im Stich gelassen wurde. Wut und Ärger sind Gefühle die sich sofort anbieten aber will man diese beiden Zeitgenossen wirklich zulassen. Hinter der anderen Tür warten Mitgefühl, Verständnis und Hilfsbereitschaft darauf ins Spiel zu kommen. Wen dieser Gefährten holt man nun an seine Seite um der Person zu begegnen?

Offen gestanden, ich weiß es nicht. Jedoch weiß ich, wie ich mich zukünftig vor solchen Gefühlsbesuchen schützen kann:

Lernen, nicht mehr bedingungslos zu helfen und zu schützen. Öfter hart bleiben und „Nein!“ sagen.

2008-06-19

nagel dich reich!

Das Internet ist schon was Tolles. Zahlreiche Dinge werden dadurch überhaupt erst möglich. Ohne hohe Kosten kann man den weltweiten Kontakt zu Freunden und Familie halten. Den Weg zum Flohmarkt kann man sich sparen indem das loszuwerdende Hab und Gut einfach bei Ebay eingestellt wird. Und es gibt keine Arbeit für die man dort keine fleißigen Helfer findet.

Wie der aufmerksame Besucher meiner Seite weiß steht bei mir in den nächsten zwei Wochen ein Umzug auf dem Plan. Grund genug, mich mal näher mit einschlägigen Seiten wie www.myhammer.de zu beschäftigen. Ist gar nicht so schwer einen Auftrag anzulegen und absolut risikolos da man selbst entscheidet ob das passende Angebot dabei ist und man den Auftrag vergeben möchte. Nachdem man den Auftrag eingestellt hat, haben die Arbeitswilligen in der Regel sieben Tage Zeit sich zu überlegen, ob sie ein Angebot abgeben möchten.

Am Ende der Frist steht man vor der Entscheidung, ob man den Auftrag erteilt, das Projekt noch einmal verlängert oder aber doch ganz einfach auf dem klassischen Weg Helfer organisiert. Ich bin mal gespannt, seit nun 4 Tagen ist mein Auftrag online und bis jetzt hat noch keiner meine Preisvorstellungen getroffen.

Natürlich hab ich nicht nur stur meinen Auftrag eingestellt sondern mich auch ein wenig umgeschaut. Schon wirklich erstaunlich für welche Tätigkeiten Leute gesucht werden. Wenn ich alle „Schlag mir einen Nagel in die Wand“-Angebote annehmen würde könnte ich damit mal eben ca. 500,- Euro verdienen. Hm, das wäre doch glatt eine Überlegung wert – einen Nagel krieg ja selbst ich in die Wand.

2008-06-17

Eure Meinung ist gefragt!

Zuerst ein großes Kompliment an Euch. Vielen Dank für die Kommentare aus der letzten Zeit. Ich finde es wirklich klasse, dass Ihr diese Möglichkeit nutzt. Da macht das bloggen gleich doppelt Spass.

Damit es hier noch ein wenig interaktiver wird, habe ich eine neue Funktion integriert. Die Kurzumfrage, welche Ihr auf der rechten Navigationsleiste findet. Hier werde ich von Zeit zu Zeit eine Frage online stellen um zu erfahren, welche Einstellungen und Meinungen Ihr zu bestimmten Themen habt.

Ich würde mich freuen, wenn ihr diese Möglichkeit nutzt und mir somit ein kleines Feedback gebt.

2008-06-16

Spielplatz der Neurosen!

Mit den Neurosen ist das so eine Sache. Ich denke wirklich frei davon ist keiner, in jedem schlummern sie. Die Frage ist nur wann sie erwachen und wie sie sich festsetzen. Gern genommen hab ich persönlich ja Menschen mit einer ausgeprägten Profilneurose. Die sind im täglichen Umgang besonders schwierig da man ihnen gegenüber wirklich zweimal überlegen sollte was man sagt. Erstens sind sie zum Teil extrem empfindlich und zweitens, wenn sich das Gesagte oder Gehörte irgendwie einsetzen lässt um an Ansehen zu gewinnen schlägt die Profilneurose gnadenlos zu. Da wird schon einmal eine Idee geklaut und als eigene verkauft.

Profilneurosen sind in jedem Unternehmen anzutreffen, wenn sie auch in meiner Branche sicherlich öfter auftauchen. In der letzten Zeit machten mir einige Auswirkungen so eines Exemplars zu schaffen. Im stillen Kämmerlein und hier, ganz unter uns, kann ich ja einen Gedanken offen aussprechen der mich schon seit ein paar Tagen beschäftigt: „Vielleicht ärgere ich mich so über diese Neurosen weil ich selbst ein Profiljunkie bin!“

Wie wir aus der Physik wissen, stoßen sich zwei gleiche Pole ab. Das würde im übertragenden Sinn heißen hier haben es Zwei mit der gleichen Neurose zu tun.
Aber ganz so einfach ist es wohl dann aber doch nicht. Gerade wenn es sich in so einer Situation um zwei Männer handelt, könnte man es auch als klassisches Alphatierverhalten bezeichnen. Und dann geht es ganz simpel darum wer ist der Stärkere oder ganz dumm und platt gesagt: „Wer hat den Längeren!“

Diese Betrachtung ist aber wohl eher nur in der freien Natur oder im tiefsten Dschungel zutreffend - eben mit gleichen Grundvoraussetzungen. Im Alltag wird wahrscheinlich derjenige, der auf der Karriereleiter noch ein paar Sprossen weiter unten steht seine Neurose im Zaum halten. Und das indem er sich einen anderen Spielplatz für seine Neurosenzucht sucht.

Abschließend erwähnt sei aber auch, dass so ein kleiner Neurosenkampf ab und an nicht schadet – vergleichbar mit einem reinigenden Gewitter.


2008-06-14

Starbucks und ich!

Heute ist mal wieder Zeit für einen Buchtipp: „Starbucks und ich“

Als großer Fan der Kaffeerösterkette zog dieser Titel natürlich sofort meine Aufmerksamkeit auf sich. Dem Namen nach könnte man auf ein weiteres Buch schließen, welches der Gesellschaft einen Spiegel vorhält – ähnlich wie es „Generation Golf“ getan hat. Mit dieser Vermutung liegt man jedoch völlig falsch. Es ist vielmehr die überraschende Geschichte eines Mannes, der glaubte, alles verloren zu haben, und dadurch zu sich selbst fand.

Michael Gates Gill erzählt in diesem Buch seine eigene Geschichte. Er erzählt wie schnell er vom gefeierten Star der Werbebranche zur Nullnummer wurde, wie ihm sein Leben von Tag zu Tag mehr entgleitet und wie ein Becher Starbucks-Kaffee sein Leben wieder in die Spur bringt. In eine Spur, die ihn so manche Dinge anders sehen lässt und seinen Blick für die wesentlichen Dinge schärft.

Der Job ist nicht Alles im Leben! Ein Satz den man öfter hört und ihn gerne mal mit einem Nicken abtut. Bereits während der ersten Seiten dieses Buchs erkennt man, dass es im Leben wirklich noch viel mehr Dinge gibt, die man nicht aus den Augen verlieren sollte – Familie, Freundschaften und Gesundheit.

Von der ersten Seite weg hat mich dieses Buch gefesselt. Es ist so toll geschrieben, dass man hier wirklich von Kino im Kopf sprechen kann! Die Wirkung wird natürlich noch verstärkt wenn man sich in eine Filiale von Starbucks setzt, einen Cafe Latte trinkt und dabei liest.

2008-06-12

was man nicht im kopf hat ...

Fleißig wie ich bin, hab ich am Wochenende die Wohnung vermessen. Zumindest dachte ich das, tja um den Bedarf an Tapeten zu berechnen sollte man schon die Raumhöhe wissen. Die habe ich Hirsch natürlich nicht gemessen.

Also musste ich heute noch einmal in die Wohnung und den Meterstab ansetzen. Soweit so gut, nach meinem Empfinden hab ich eine Raumhöhe von 3,45m. Für einen Altbau ja nicht ungewöhnlich. Aber das Gespräch mit einem Freund eben hat mich so dermaßen verunsichert dass ich wohl morgen noch einmal hin muss um zu messen, ob es nicht doch nur 2,45 Meter sind.

Tja, was man nicht im Kopf hat ...

Eines ist sicher, morgen nehme ich einen Stift mit und schreib es mir einfach auf. Aber die nächste Frage die ich mir ja schon stelle ist: "Will ich überhaupt Tapeten?"

2008-06-11

Prämienprogramm mal anders!

Zur Kompensation von Stress und/oder schlechter Laune gibt es eine Reihe an Möglichkeiten.

Eine davon ist Essen, eine andere ist sich einfach was Schönes zu kaufen. Nachdem ich nicht unbedingt zu den Personen neige die ohnehin zu wenig essen, habe ich meine Möglichkeit zum Abbau von Frust im Shoppen gefunden. Heute war eine Menge zu kompensieren. Zuerst bekam ich am Sixt-Schalter keinen bestellten Mietwagen mit Navigation anstelle dessen wollte mir die Frau doch tatsächlich eine Karte aufschwatzen. Eigentlich ja schon fast wieder bewundernswert mit welchem Elan sie versucht hat mir die antike Routenplanung näher zu bringen.

Später nach dem Termin kam ich wieder am Flughafen an, nur um festzustellen dass meine Maschine aus München noch nicht einmal gestartet sei. Die erste Runde in den Shops blieb ich stark, na gut eine Buch habe ich mir gekauft. Als dann jedoch die Information kam, dass wir mindestens 2 Stunden Verspätung haben werden gab es kein Halten mehr – schnurstracks ging ich zurück in den BOSS-Shop und hatte ein paar Teile auf dem Arm. Gekauft habe ich nur eine ziemlich coole Jacke.

Mit der BOSS-Tüte und dem Buch in der Hand, jetzt ein wenig glücklicher, saß ich zwei Stunden später endlich im Flugzeug. Dort durfte ich schnell feststellen, dass es sich wohl nur um eine temporäre Verdrängung der schlechten Laune handelte. Ob es geholfen hätte wenn ich mehr gekauft hätte – ich bezweifle es. In der Reihe vor mir saß eine Frau, die ihrem Sitznachbarn ihr Herz ausschüttete – leider tat sie das in einer Lautstärke dass man zwangsläufig mithören musste. Ich und die drei Reihen vor und hinter mir sind nun bestens im Bilde wie oft sie nach München zu ihrem Freund pendelt, wie große ihre Wohnung ist und welche Erfahrungen sie während ihres Auslandsemesters gemacht hat. Als dann der Pilot aufgrund des schlechten Wetters zweimal den bereits eingeleiteten Landeanflug wieder abbrechen musste wurde meine Geduld echt auf eine harte Probe gestellt - letztendlich kam ich mit 3,5 Stunden Verspätung zuhause an.

Nachdem ich ja nun ziemlich oft unterwegs bin und auch ziemlich viel Stress verursacht durch Verspätungen der Lufthansa habe sollte ich vielleicht mal darüber nachdenken, ihnen einen Teil meiner Rechnungen aus diversen Flughafenshops zukommen zu lassen. Das wäre doch mal eine gelungene Entschädigung für Verspätungen. Jeder Passagier erhält ein Verspätungskonto, auf welches Verspätungsminuten eingezahlt werden. Ab einer gewissen Summe kann er diese gegen Prämien tauschen – fast so wie das übliche Meilenprogramm nur eben mit Pflicht auf Seiten der Lufthansa.

Oh je, was würde wohl die Bahn mit solch einem Programm machen? Die Preise drastisch erhöhen …

2008-06-10

Design, Architektur und Lifestyle

Nachdem nun auch der Nachmieter für meine Wohnung fixiert ist, ist es offiziell: In weniger als einem Monat packe ich meine Koffer. Im Moment werden in der neuen Wohnung noch die Spuren der Vormieter beseitigt und kräftig renoviert. Somit steuere ich dem Thema Umzug unweigerlich entgegen und in meinen Kopf drängen täglich mehr Fragen zu Themen wie „Tapete ja, oder nein?“

In mir schlummert das Gen eines Perfektionisten was so einen Umzug zu einer doppelten Herausforderung werden lässt. Natürlich ist mir klar, dass man auch nicht in eine Wohnung zieht und sagt super, genauso wollte ich es immer haben und Alles steht an seinem Platz. Das gibt es nur im Fernsehen wenn Tine Wittler und Konsorten am Werk waren.

Aber da ich keine Tine Wittler zur Seite habe fand ich mich heute im Zeitschriftenladen am Flughafen in der Einrichtungsecke wieder. Auf der Suche nach schönen und vor allem bezahlbaren Wohndesigns hab ich sie Alle durchgeblättert, angefangen bei ARTDesign über Home & Garden bis hin zu Schöner Wohnen. Und ich muss sagen es gibt nur entweder oder. Entweder sind die Sachen ziemlich cool und genau mein Stil, dann allerdings jenseits meines Budgets oder aber sie sehen „massentauglich“ aus.

Zu meiner Aufgabe habe ich es nun gemacht, die massentauglichen Tipps so umzuarbeiten dass sie cool sind, meinen Stil treffen und natürlich ins Budget passen. Wie gut, dass ich Herausforderungen nicht scheue. Für meine Wohnung wünsche ich mir eine Mischung aus Design, Architektur und Lifestyle … klingt gut und muss einfach auch gut aussehen. Nur wenn ich wüsste wie genau diese Mischung aussehen soll wäre ich einen nicht unwichtigen Schritt weiter.

Ach ja, gekauft habe ich dann letztendlich H.O.M.E – Wohnen, Architektur, Media und Mobil.

2008-06-09

der schöne schein!

Auf die inneren Werte kommt es an! Ferrero sei Dank wird uns schon im Kindesalter beigebracht dass der Inhalt wichtig ist – ich sag nur Überraschungsei. In erster Linie ist uns doch die Schokolade egal, wir wollen nur das Spielzeug. Im Laufe des Lebens ändert sich dieses Verhalten, die Schokolade wird plötzlich wichtiger und eigentlich ist es uns schon fast egal was sich im Inneren versteckt. Solange das Äußere in unser Raster passt werden wir blind für das, was sich dahinter verbirgt.

Bestes Beispiel hierfür ist der klassische Italiener in der Plattenbausiedlung - seine Küche kann noch so lecker sein. Aber alleine die Lage und das sehr wahrscheinlich angepasste Interieur wird uns davon abhalten es auszuprobieren. Wäre der Italiener mit der gleichen Ausstattung aber nicht hier um die Ecke sondern in einer belebten Einkaufsstraße in Italien wären wir die Ersten am Tisch.

Ein anderes passendes Beispiel ist mir heute passiert. Eben in Frankfurt gelandet mache ich mich auf den Weg zum Taxistand. Dort wartet als erster Wagen in der Schlange ein alter VW-Kombi - aufgrund der fehlenden Klimaanlage mit offenen Fenstern. Dahinter steht eine neue C-Klasse mit getönten Scheiben und geschlossenen Fenstern was mich auf eine funktionierende Klimaanlage schließen lies. Da ich nicht verschwitzt zum Termin wollte zückte ich mein Handy und rief noch eben im Büro an. Während des Telefonats passierte das Erwartete – der VW bekam einen Fahrgast und der Mercedes fuhr vor. Somit konnte ich also trockenen Rückens zum Termin fahren!

Eine Luxus für welchen ich einen fiesen Preis bezahlen sollte. Als ich im Auto saß und die Tür hinter mir zuzog stieg mir ein ranziger Schweißgeruch in die Nase. Einer der Sorte, der sich richtig eklig in die Nase kriecht und sich auch nicht durch Kaugummi vertreiben lässt. Die nächsten 10 Minuten war ich nun damit beschäftigt, so wenig wie möglich durch die Nase zu atmen um mit trockenem Rücken aber rotem Kopf vom fehlenden Atmen anzukommen.

Daraus gelernt habe ich, dass ich mich nicht immer vom schönen Schein blenden lassen sollte und für den Fall dass es doch mal wieder passiert – ich kenn mich – immer einen Teststreifen mit einem guten Duft in der Tasche zu haben.

mom, welche wärs?

Wie ich heute gelesen habe soll der Vater von Britney Spears ihrem Exmann Kevin Federline einen Betrag von 2,5 Mio Dollar angeboten haben wenn er Britney noch einmal heiratet.

Und das obwohl die Arme immer noch damit beschäftigt ist das erste Mal zu verarbeiten. Ob der Vater wirklich der richtige Treuhänder für die Millionen seiner Tochter ist wage ich bei solchen Meldungen zu bezweifeln.

Ich bin nur froh dass ich nicht in der Situation stecke. Wer weiß wem meine Mutter Geld anbieten würde damit sie mich heiratet. Darüber möchte ich lieber nicht nachdenken.

2008-06-07

nach dem spiel ist vor dem spiel!

Viele Dinge sind dann am schönsten wenn sie sich spontan entwickeln – geplant sind sie nicht halb so gut.

Ich habe die Befürchtung, dass es mit der Europameisterschaft genau so sein wird. Nur noch wenige Minuten dann ist Anpfiff für die Europameisterschaft 2008. Es war interessant mitzubekommen welche Schlacht sich die Radiosender und Zeitungen in den letzten Wochen lieferten, um das Sommermärchen aus 2006 wieder aufleben zu lassen. An jeder Ecke gab und gibt es Landesfähnchen in jeglicher Form und Größe und in zahlreichen Gewinnspielen kann man begehrte Tickets für eines der Spiele gewinnen.

Ob die Rechnung am Ende der EM aufgegangen sein wird und wir tatsächlich in den kommenden drei Wochen in einen Fußballrausch verfallen bleibt abzuwarten. Die Tatsache, dass es 2006 eine Weltmeisterschaft war, die in unserem eigenen Land ausgetragen wurde entfachte ein Fußballfieber welchem man sich eigentlich gar nicht entziehen konnte. Selbst Menschen meiner Sorte, die mit Fußball überhaupt nichts am Hut haben, fieberten plötzlich mit dass „unsere“ Jungs den Sieg einholten.

Bis jetzt hat mich dieses Fieber noch nicht gepackt – zumindest spüre ich noch kein Verlangen zu sehen, wie 22 Männer einem Ball nachjagen. Aber was nicht ist, das kann ja noch werden.

2008-06-06

Hat Pinocchio eine Schwester?

Blonde kurze Haare, unendlich lange Beine und ein schlanker Körper. Kriterien, die das frische Germany´s Topmodel zweifelsfrei erfüllt. Kriterien die aber erst durch den Funken Ausstrahlung wirklich wirken. Hätte ich die Wahl gehabt, hätte ich mich für lange braune Haare, schönen Körper und Ausstrahlung entschieden.

Gestern Abend kürte Heidi Klum im Rahmen einer abendfüllenden Show das neue Topmodel - Jenny. Ja, das ist die große Blonde die auf dem Laufsteg ein wenig an die große Schwester von Pinocchio erinnert.

Warum gerade das Kücken das Rennen machte und die insgeheim überall gelobte und favorisierte Janina abhängte bleibt wohl das Geheimnis der Jury. Vielleicht war Janina einfach zu gut für den 1. Platz. Ziemlich sicher wird sie - trotz dem zweiten Platz - eine beachtliche Karriere hinlegen. Eine Menge Potential bringt sie mit, davon konnten wir uns im Laufe dieser Staffel überzeugen.

© ProSieben - Gewinnerin Jenny, Heidi Klum, Janina und Christina (v.l.n.r.)

2008-06-04

heute leider kein foto!

Über 20% der Deutschen 14-49 Jährigen, die gestern Abend den Fernseher einschalteten waren dabei als Carolin ihre Koffer packen musste. "Germany´s next Topmodel" ist mittlerweile im Halbfinale angekommen. In einem Halbfinale wie es in dieser Form zu Beginn der Staffel wohl noch nicht geplant war. Der Eindruck, dass ProSieben den Erfolg des Formats noch ein wenig länger auskosten möchte war latent vorhanden.

Während der erste Teil der Sendung wirklich an "Topmodel" erinnerte, war das Konzept im zweiten Teil komplett anders. Anstelle von hübschen Frauen suchte man für einen Männerkalender der Cosmopolitan vier männliche Models. Bevor sich die Kandidaten der Jury, welche aus den drei Finalistinnen, Peyman und Petra Gesulat bestand, beweisen musste fühlten ihnen Gina Lisa und Sarah, zwei ehemalige Kandidatinnen, hinter der Bühne auf den Zahn.

Dieser Teil erinnerte mehr an eine Reportage "live vom Ballerman" als an ein Modelcasting. Das Casting an sich war ein billiger Abklatsch der eigentlichen Sendung. Die Brücke zum eigentlichen Format waren die ehemaligen Kandidatinnen und die Chefredakteurin der Cosmopolitan, ach ja und natürlich Peyman. Aber auch ohne Heidi gab es einstudierte Sätze, dieses Mal waren Janina, Kristina und Jennifer diejenigen die sie "aufsagten".

Abschließend kann man sagen: "Liebes ProSieben-Team, mit dieser Sendung seid ihr wirklich ein wenig zu ehrgeizig gewesen. Manche Dinge muss man einfach auch mal sein lassen. Und um es mit den Worten von Heidi zu sagen: "Ich habe heute leider kein Foto!"

2008-06-03

hallo, ich will aussteigen!

03. Juni 2008, ein Tag der ohne Zweifel mal wieder das Prädikat "seltsamer Tag" verdient hat. Wenn ich nur wüsste wo ich den Schalter finde mit welchem ich diese emotionale Achterbahnfahrt beenden kann. "Hallo, ich will aussteigen!" Je intensiver ich mich auf die Suche nach der Ursache der Laune mache desto schneller sinkt meine Laune in den Keller. Und das nur um innerhalb der folgenden 30 Minuten wieder auf dem absoluten Hochpunkt zu sein.

Nüchtern betrachtet habe ich im Moment wirklich Grund zur Freude. Der Mietvertrag für meine "Traumwohnung" ist unterschrieben und in spätestens fünf Wochen werde ich mein Bett in der neuen Wohnung aufstellen. Der latente Drang nach Veränderung ist dennoch vorhanden und das obwohl sich mein Lebensmittelpunkt gerade verlagert und im Job auch Alles perfekt läuft. Mehr Veränderung kann es doch kaum geben.

Trotzdem ertappe ich mich heute immer wieder dabei, wie ich auf der Homepage von Reiseanbietern rumklick. Am liebsten würde ich mich in den nächsten Flieger setzen und einfach mal für ein paar Wochen Alles hinter mir lassen.

2008-06-01

gutes gefühl in flaschen!

Man nehme ein offensichtlich ungesundes Kunstprodukt und mische es mit einer gesunden Zutat. Das Ergebnis stellt man in den Mittelpunkt einer geschickten Marketingkampagne und verkauft es unter dem Label Wellness. Mit dieser Formel lässt sich im Moment wirklich fast Alles verkaufen.

Der jüngste Fall stammt aus dem Hause Coca Cola. Das die Kunstbrausebrauer aus Atlanta es verstehen, die Marketingmaschine richtig zu nutzen haben sie in der Vergangenheit oft bewiesen. So war die Einführung von Coke Zero als männliches Pendant zur nun weiblich positionierten Cola light wirklich genial.

Seit wenigen Wochen steht eine neue Wellness-Mischung in den Regalen. Cola light gemischt mit Grünem Tee. Ein weiteres Produkt der "gutes Gefühl in Flaschen"-Familie steht schon in den Startlöchern.

Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Cola-Flaschen mit dem hellblauen Deckel in unseren Regalen stehen. In Amerika bedeutet ein hellblauer Deckel, dass dieses Coke-Produkt mit Vitaminen angereichert ist.

Ob diese Mischungen wirklich gesund sind, sei mal dahingestellt. Aber Eines weiß ich, eisgekühlt ist die Coke light mit Grünen Tee eine leckere Erfrischung an heißen Sommertagen.